Berbergestüt Fal el Khair

Zucht von Berbern und Araber-Berbern auf dem Reckeroder Hof

Das Berberpferd

Seine Geschichte geht weit in die Vergangenheit zurück. Wie archäologische Funde und Höhlenzeichnung aus dem Gebiet des Maghreb belegen, bis in die Jahre 4000 v.Chr. Die Aufgaben, für die es der Mensch schon sehr früh genutzt hat, waren vielfältig. Es zeichnete sich in Kriegsdiensten als hervorragend aus, das führte dazu, dass es schon früh eine große Verbreitung erlebte. Von Griechenland über die iberische Halbinsel nach Europa und in jüngster Geschichte bis nach Russland. Desweiteren fand es Aufgaben in der Landwirtschaft, auch vor dem Karren, in den berühmtem Fanatasias und nicht zuletzt als Transportmittel für seine Berberstämme, in denen es auf außergewöhnliche Art und Weise sehr eng mit den Menschen lebte. Schon im frühen „Kindesalter“ wurde es vor den Zelten angepflogt.

All diese Aufgaben und die Gegebenheiten der Landschaften in denen es lebte, prägten seine Entwicklung. Das Gebiet, aus denen das Berberpferd stammt, ist unvorstellbar groß und vielfältig. Von kargen Steppenlandschaften über bergiges Land bis zu üppigen Küstenstrichen. Die Rassebezeichnung Berberpferd erhielt es erst spät durch die Europäer. Vergleicht man diese Umstände mit hiesigen, so wird klar, dass es auch möglich wäre, die Rasse  Berberpferd in verschiedene Rassen zu unterteilen. Wir finden sehr robuste, derbe, schlichte Berberpferde, Pferde die an einen Vollblüter erinnern, hagere Steppentiere und rundere Typen, mit uns bekannten Reitpferdepoints.
Charakteriserende Eigenschaften:

Quadratpferd, mit sechs Lendenwirbeln

abfallende, geschliffene Kruppe

kurzes Röhrbein im Verhältnis zum Unterarm

Weit in Rücken reichender Widerrist

flache, lange Schulter

guter, fester Rücken, Rippenbogen flach

Große Gurtentiefe

eher kleine Hufe

kaum Kötenbehang, dünner, feiner Behang, mitunter sehr lange Mähnen

mandelförmige Augen, nicht herausragend

Ohren formen ein Dreieck

konkave Nasenlinie

In der heutigen Zeit hat es seine prägenden Aufgaben weitestgehend verloren. Im Distanzsport und Trekking kommt sein Einsatz seiner hergebrachten Fähigkeiten am nächsten. Das Berberpferd ist hart im Nehmen, genügsam, ausdauernd und schnell im Galopp. Die Fantasias in der Ursprungsländern werden noch in traditioneller Art gepflegt, sind aber andernorts auch zu Repräsentationveranstaltungen verkommen. Somit ist auch das Repräsentieren zu einer wichtigen Aufgabe geworden. Dies wiederum gereicht ihm zum Nachteil, da Fremdblut eingekreuzt wurde und wird, damit es gut repräsentiert, mittels hoher Vorhandaktion, wehender Mähne und stattlichem Kaliber.

Bei uns in Europa kann man sagen, dass das Berberpferd ein modernes Reitpferd ist. Auch diese Entwicklung birgt Gefahren in sich. Gutes, harmonisches Aussehen bei zugewandtem Charakter werden immer mehr zu den Qualifikationsmerkmalen und die rassetypischen Eigenschaften in Punkto Funktionalität, Bewegungsqualitäten und Körperbau treten in den Hintergrund. Dieser Entwicklung wollen wir in unserer Berberzucht gegensteuern.

Wichozane, unser Deckhengst, Berber 
WICHOZANE

geboren 1997
algerisch – französisch – marokkanisch gezogener Berber.

von Jihal, Typ Hochplateau
Champion Hengst, algerisch gezogen
aus der Darra, französisch-marokkanisch gezogen

Weltchampion Equitana 2005
VFZB gekört 2005 (Prämienklasse 1), Körnoten: Typ: 9,00, Kopf/Hals 8,00, Fundament 8,00, Bewegung 8,00, Gesamtnote 8,30.

Gekört im Rheinischen Pferdestammbuch März 2007,
Wichozane steht bei uns auf Deckstation für Araber-Berber-, Berber- und Paso peruano Stuten. Seine Nachzucht zeigt,  dass er nicht nur lange, starke Beine vererbt, sondern auch Eleganz und Brio! Wir schätzen ihn auf Grund seiner sozialen Kompetenz gegenüber Zwei- und Vierbeinern und seiner sehr ausgeprägt guten Reitpferdequalitäten.

Mehr über Wichozane finden Sie hier:

Foto Stefan Schaffert

Unsere Berber Zuchtstuten

FDILA D`EL BAHIA

Feminine und doch temperamentvolle Zuchtstute mit Farbgen.

 

Details und Nachzucht

ZANA FAL EL KHAIR

Staatsprämienstute, sehr typvoll – mit kraftvoll und geschickter Bewegung.

 

Details und Nachzucht

CHOA ES SALEM

Feminine und doch temperamentvolle Zuchtstute mit Farbgen.

 

Details und Nachzucht

FIKRI NARWALI

Mit dieser Stute kommt ganz frisches, edles Berberblut in unser Gestüt. Sie verfügt über die essentiellen Eigenschaften eines Berberpferdes. Drahtig, zäh mit sehr starkem selbstbewussten Charakter.

Details und Nachzucht

Karima algerische Berberstute von Chamel und Labamaa

Karima, algerische Berberstute Gestüt aus dem Staatsgestüt in Tiaret

Mit dieser edlen Stute können wir auf original algerischen Blutlinien aufbauen.

Vater Chamel, Mutter Labama. Karima ist temperamentvoll, herzensgut und intelligent. Wenn sie übermütig tollt, ist es eine Freude ihr zu zusehen.

 

Der Araber-Berber

Die Entstehung des Araber-Berbers erklärt sich durch die Geschichte. Es kam zu Invasionen aus dem vorderen Orient in die Gebiete der Berberpferde. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Araber damals noch ganz anders ausgesehen hat, als heute. Er war dem Berber viel ähnlicher, so gab es damals noch keine Hechtnasen und auch nicht so flache Kruppen wie wir sie heute kennen.  Die Invasoren brauchten schnell mehr Pferdematerial und so setzten sie ihre Araberhengste auf Berberstuten. Die Trinker der Lüfte verbanden sich mit den Töchtern der Erde, der Araber-Berber war entstanden, ohne dass er als solches benannt worden wäre.

Auch heute findet man im Maghreb noch Araber mit leicht abfallender Kruppe und nur leicht konvexer Nasenlinie.

Im Laufe der Zeit, nachdem der Araber in den Ländern der Berber heimisch geworden ist, kam es auch zu Anpaarungen von Berberhengsten mit Araberstuten, oder Araber-Berberstuten. Die Entwicklung nahm ihren Lauf, niemand hatte ein Rassebewusstsein. Erst mit den Franzosen, die nach Algerien kamen, begann eine systematische Zucht mit Zuchtbüchern. Die „Spahis“, die berittene französische Armee, wollte Pferde, die ausdauernd, geländetauglich und gute Lastenträger sein sollten. Danach selektierten sie und veränderten durchaus das Berberpferd, welches sie angetroffen haben.
Durch den Einbezug von Araber-Berbern und die Möglichkeit solche durch Kreuzungen von entweder Berberstuten mit Araberhengsten und Araberstuten mit Berberhengsten züchten zu können, wuchs die Zahl der Araber-Berber schnell an. Zumindest die Pferde mit Papieren dieser Rasse ist in manchen Ländern des Maghreb größer als die Zahl der Berberpferde, insbesondere in Marokko. In den ländlichen Gebieten in denen noch nach alter Tradition gelebt und geritten wird, finden sich aber noch sehr viele Pferde, die in das Zuchtbuch Berber aufgenommen werden könnten. Dies ist möglich, wenn eine Kommission sie als solche anerkennt. das sind dann die O.i. (origine inconnue) Pferde. Die Kommission entscheidet, ob es sich um einen Berber oder Araber-Berber handelt. Ist letzteres der Fall, so hat er immer einen AV Anteil von 50%.- Das ist natürlich völlig hypothetisch.

Leider werden in Marokko in das Zuchtbuch des Araber-Berbers immer noch Pferde eingetragen, die offensichtlich vom Standart abweichen und Fremdblut in sich tragen.

Unsere Araber-Berber Zuchtstuten

Matmatah de Passile
Araber-Berberstute, 12,5% AV

Hat eine sehr starke Leitstutenpersönlichkeit und ist sehr leistungsbereit (Sportpferdeblutlinie – Distanz und Dressur).

Details und Nachzucht

Daphnie V
Araber-Berberstute 25% AV

Daphnie zeichnet sich durch ihre hervorragende Nachzucht aus.
Auf dem Bild ist sie 28 Jahre alt

 

 Details und Nachzucht

Yamina Fal el Khair
Araber-Berberstute 12,5% AV

Sie ist unsere erste Nachwuchsstute und wir freuen uns darüber mit ihr das Blut des algerischen Berberhengstes Naroui zu haben.

 Details und Nachzucht

Chaouiya Fal el Khair
Araber-Berberstute 12,5% AV

Eleganz und die herrliche Oberlinie und Anbindung von Kopf und Hals ihres Vaters Joudran. Sie ist schon in jungen Jahren durch ihre soziale Kompetenz aufgefallen. Sie kann Verantwortung für andere übernehmen.

Details und Nachzucht